Protesterklärung zu den Angriffen gegen das Denkmal in Madrid

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Bestürzung haben wir, die Mitglieder des Vereins „Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936–1939“ zur Kenntnis nehmen müssen, daß den Bemühungen gegen das Denkmal für die Internationalen Brigaden auf dem Gelände der Madrider Universität durch ein Gericht erstinstanzlich recht gegeben wurde.

Stolz waren wir, daß wir am 22. Oktober 2011 an der Einweihung dieses Denkmals mit einer Delegation aus Deutschland teilnehmen durften. Wurden doch durch dieses Denkmal auch viele Angehörige unserer Vereinsmitglieder geehrt. Die Fahne der 11. Internationalen Brigade, die wir mitführten, wurde von vielen Anwesenden mit dem Denkmal fotografiert. War doch die 11. Internationale Brigade, in der die meisten unserer deutschen Antifaschisten kämpften, an der Verteidigung von Madrid beteiligt.

Wir zollen der Universität von Madrid und anderen Verantwortlichen, die die Aufstellung dieses Denkmals ermöglichten, unseren großen Respekt.

In vielen anderen Ländern ist die Aufstellung und Pflege von Denkmälern zur Erinnerung an den opferreichen Kampf des Spanischen Volkes und ihrer antifaschistischen Mitstreiter aus 53 Ländern der Erde eine Normalität. Nur rückwärtsgewandte Kräfte stehen diesem Vorgehen entgegen oder wollen solche Entscheidungen rückgängig machen.

Ein Vorgehen gegen das Denkmal wäre ein fatales Zeichen gegen die Demokratie und die Aufarbeitung der Geschichte. Es wäre ein positives Zeichen für die europaweit agierenden Kräfte, die gegen Demokratie und Frieden, für Rassismus und Antisemitismus und andere menschenverachtende Theorien stehen.

Wir, die Mitglieder des deutschen Vereins „Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936–1939“ fordern die Verantwortlichen Spaniens, der Region und der Stadt Madrid auf, alles dafür zu tun, daß dem Ansehen der Kämpfer, die für die Verteidigung Madrids ihr Leben einsetzten und auch verloren, durch ein Vorgehen gegen das Denkmal auf dem Gelände der Madrider Universität kein Schaden entsteht.

Harald Wittstock
Vorsitzender des Vereins
„Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936–1939“ (KFSR)

Redaktion KFSR

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