Zwei Pflichten – Weshalb Interbrigadisten Mitglieder der KP Spaniens wurden (Teil I/II) • Von Werner Abel.

Zwei Pflichten
Weshalb Interbrigadisten Mitglieder der KP Spaniens wurden (Teil I/II) • Von Werner Abel

Es war ein kluger Entschluss der KP Spaniens (PCE), dass sie Ende 1938, als sich die Niederlage der 2. Spanischen Republik mit aller Deutlichkeit abzeichnete, die Unterlagen der Kommission für ausländische Kader des Zentralkomitees dieser Partei nach Moskau evakuieren ließ. Gemeinsam mit den Akten der Internationalen Brigaden, die man nach der überstürzten Auflösung der Basis Albacete nicht anders sichern konnte, als sie über Frankreich in die UdSSR zu bringen, waren diese Dokumente damit dem Zugriff der Franquisten und der ausländischen Geheimdienste entzogen.

DiazGeneralsekretärs des PCE José Díaz

Das Material war mehr als brisant
Es enthielt nämlich nicht nur allgemeine Kaderunterlagen, die wohl in jeder Armee zu finden sind, sondern auch Dossiers der republikanischen Geheimdienste, politische Einschätzungen der Kommissariate und, was für die Internationalen Brigaden ein Spezifikum war, personenbezogenes Schriftgut der Parteizellen in den militärischen Einheiten. War es schon schlimm genug, als deutscher Interbrigadist in franquistische Gefangenschaft zu geraten, so wäre z. B. bei einer Auslieferung an die Gestapo dieses Material zu einer zusätzlichen Bedrohung geworden. Waren deutsche Kommunisten, denen nach 1933 die Flucht ins Ausland gelungen war, wegen ihrer politischen Aktivitäten ohnehin von den Nazi­Behörden zur Fahndung ausgeschrieben worden, so hätte das Bekanntwerden der Tatsache, dass viele von ihnen in die KP Spaniens übernommen worden waren, die Situation nach ihrer möglichen Festnahme extrem verschlimmert. Durch das Verbringen in die Sowjetunion war die Gefahr, die von diesem Material ausging, geriete es in falsche Hände, in dieser Hinsicht gebannt.

Im Archiv der Komintern
In Moskau wurden diese Akten von der Kommunistischen Internationale übernommen und ab Januar 1940 damit begonnen, im Auftrag des Exekutivkomitees der Komintern und der Ausländerkommission des ZK der KP Spaniens Charakteristiken der Spanienkämpfer verschiedener Nationalitäten anzufertigen.
Für die Angehörigen der in Spanien so genannten „deutschen Sprachengruppe“, also die Deutschen, Österreicher, Niederländer, Schweizer und Skandinavier, war es noch gelungen, diese Einschätzungen zu schreiben. Unbekannt ist, weshalb es bei den weit größeren Kontingenten, also z. B. den Amerikanern und Franzosen, nicht mehr dazu gekommen ist. Es fällt allerdings auf, dass für diejenigen Spanienkämpfer, die aus den bürgerlichen Demokratien kamen, auf diese Charakteristika verzichtet wurde, während über andere, die sich z. B. in französischen Internierungslagern befanden, weiterhin Informationen nach Moskau flossen. Auch diese Informationen nahmen noch Einfluss auf die Charakteristika, die ab Januar 1940 in Moskau angefertigt wurden.
In den 60er Jahren übergab die KPdSU, in deren Archiv die Unterlagen der Komintern gelagert waren, Kopien dieser Charakteristika an die SED, die dann im Parteiarchiv bzw. im Institut für Marxismus­Leninismus (IML) deponiert wurden. In der Regel waren diese Unterlagen gesperrt, d. h. auch nicht für die Forschung zugängig.
Nach der Öffnung des Parteiarchivs nach 1990 und der Übergabe an das Bundesarchiv sorgten einige dieser Charakteristika für erheblichen Unmut unter den Spanienkämpfern, weil sich einige von ihnen zu negativ und zu Unrecht dargestellt sahen. Der Vorstand der AG Spanienkämpfer beschloss deshalb, dass diesen Unterlagen eine Erklärung vorangestellt wird, die der zukünftige Benutzer zur Kenntnis nehmen sollte, bevor er die Dokumente ausgehändigt bekommt. Diese Regel wird bis heute in der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO) befolgt.
In der Regel kann man nun zwar diese Charakteristika lesen, nicht aber die Dokumente, aus denen sie erstellt wurden. Diese Dokumente wurden nicht mit übergeben, sondern befinden sich nun im Archiv der Komintern, das heute Bestandteil des Staatlichen Historischpolitischen Archivs der Russischen Föderation ist.

Kommission(en) für ausländische Kader
Bei den Unterlagen, die der Kommission für ausländische Kader beim ZK der KP Spaniens zuzuordnen sind, handelt es sich um einen Bestand von insgesamt 1 611 Akten. Diese doch große Zahl sagt auch etwas aus über die Bedeutung dieser Kommission, die von der Forschung recht stiefmütterlich behandelt wird.
Als nach dem Beginn des Spanischen Krieges klar wurde, dass immer mehr Freiwillige nach Spanien kommen werden, um die Republik zu verteidigen, und als die Komintern mit Genehmigung der spanischen Regierung begann, international zusammengesetzt Formationen zu bilden, gründeten sowohl die Vereinigte Sozialistische Partei Kataloniens (PSUC) und die KP Spaniens Kommissionen, die sich vornehmlich mit den Internationalen, aber auch mit anderen in Spanien lebenden Ausländern beschäftigte. Geht man alleine von den Internationalen Brigaden aus, so kamen deren Angehörige aus über 50 Ländern. Je nach Land waren 60 – 80 Prozent von ihnen Mitglieder einer kommunistischen Partei. Da vermutlich bei der Evakuierung des Verwaltungszentrums der Internationalen Brigaden, also der Base Albacete nach Barcelona, Unterlagen verloren gingen, hatte die Kommission in Moskau 1940 nur noch aussagefähige Akten über 2 318 deutsche Interbrigadisten. Von diesen hatten vor dem Spanienkrieg 1 440 der KPD oder dem KJVD angehört, 116 der SPD oder der SAJ, 156 anderen linken Parteien wie z. B. der SAP oder der KPD(O), 606 waren parteilos und 39 waren Mitglieder der NSDAP oder einer NS­Organisation gewesen. Selbst hier zeigt sich, dass die Kommunisten in der absoluten Mehrheit waren.

Wie die Parteiarbeit organisieren?
Nun kamen die kommunistischen Interbrigadisten aus den verschiedensten Ländern und Regionen, brachten ihre eigenen Erfahrungen, Traditionen und Zukunftsprojektionen mit. Unterschiedlich war der Organisationsgrad und das theoretische Niveau der verschiedenen kommunistischen Parteien, einige konnten monolithisch geschlossen auftreten, andere, wie z. B. die polnische und die jugoslawische KP hatten auch in Spanien Probleme mit den Fraktionskämpfen in ihren Reihen. Das führte natürlich zu nicht zu unterschätzenden Differenzen zwischen den einzelnen Parteien, die nicht nur in Albacete, sondern auch beim ZK der KP Spaniens mit Parteivertretungen präsent waren.
Jede kommunistische Partei hatte also nicht nur Zellen in den Einheiten der Interbrigaden von der Division bis zum Zug, sondern eben auch die genannten Parteivertretungen, die sich natürlich mit den Problemen der Herkunftsländer ebenso befassten wie mit denen in Spanien. Das aber musste zu einer mangelnden Konzentration auf die Anforderungen führen, vor die sie der antifaschistische Kampf in Spanien stellte. Hinzu kam, dass mit dem Erlass des Verteidigungsministers Indalecio Prieto vom Oktober 1937 jede parteipolitische Betätigung in der Spanischen Volksarmee verboten und mit der Annahme des Statuts der Internationalen Brigaden vom 27. September 1937 jede mögliche Exklusivität der internationalen Einheiten verhindert worden war. Exklusivität meint, dass nunmehr auch die de jure festgeschriebene Integration der Interbrigaden in die Volksarmee mögliche Sonderrollen von Internationalen, wie z. B. Tendenzen von Eigenmächtigkeiten der Führung der Interbrigaden, unmöglich machte.
Die Internationalen Brigaden verstanden sich nicht als „Armee der Komintern“, sondern als Armee der Republik und damit der Volksfront. Deshalb wurde schon bei der Gründung der Internationalen Brigaden im November 1936 angewiesen, z. B. auf kommunistische Symbole, Abzeichen usw. zu verzichten, aber dieses Gebot war nie wirklich befolgt worden. Aber auch nach dem Oktober 1937 konnte die inzwischen mächtige KP Spaniens (sie war auf ca. 290000 Mitglieder angewachsen, ca. 70 Prozent des höheren Offizierskaders gehörten der KP an oder sympathisierten mit ihr) die Order des rechtssozialistischen Ministers Prieto auch dadurch neutralisieren, dass nunmehr zur Pflicht erklärt wurde, dass alle ausländischen Kommunisten den Antrag stellen, in die KP Spaniens überführt zu werden.

Aufnahmeantrag

„Biografie de militantes“, Fragebogen für die Aufnahme in den PCE, hier den von Liselott Matthey, Österreicherin. Quelle: Werner Abel (Privatarchiv).

Der wirkliche Grund aber war offensichtlich, die Parteiarbeit in den Internationalen Brigaden anders und effizienter zu organisieren. Die Zellen in den Einheiten waren zunächst meist von den Politkommissaren geführt worden und befassten sich, wie schon gesagt, nicht nur mit spanischen, sondern auch mit den jeweils nationalen Problemen. Bei der Weiterexistenz dieser Regelung wäre die Logik gewesen, dass sich die nationalen Parteiorgane zusammenschließen und sich in der Endkonsequenz Differenzen zur Politik der KP Spaniens ergeben.
Das Problem der Vereinheitlichung der Parteiarbeit und der Konzentration auf die Politik der KP Spaniens, die zu dieser Zeit eine weitaus intensivere Rolle im antifranquistischen Kampf spielte als Teile der von ihr mitgetragenen Volksfrontregierung, drängte aber auch wegen der 1938 eingetretenen aktuellen krisenhaften Situation auf eine schnelle Lösung. Im März 1938 waren die Franquisten vom Aragón bis zum Mittelmeer durchgedrungen und hatten das auch industriell wichtige Katalonien von Zentralspanien getrennt. Der Versuch, die Kampfmoral durch die Qualifizierung der Parteiarbeit gerade in den Internationalen Brigaden zu steigern, erwies sich tatsächlich bald als erfolgreich. Die Zeitschriften der Brigaden schrieben nunmehr verstärkt über die zwei Pflichten der (kommunistischen) Interbrigadisten: 1. Mitglied der KP Spaniens zu werden und 2. Spanisch zu lernen.

Informationsbulletins des PCE für die Interbrigaden

Informationsbulletins des PCE für die Interbrigaden

Info-bulletin2Quelle Teil I: Unsere Zeit (uz), Freitag, 2. Dezember 2016, Theorie und Geschichte, Seite 10

Die kommunistischen Interbrigadisten kamen aus den verschiedensten Ländern und Regionen. Die Parteiarbeit in den Internationalen Brigaden musste anders und effizienter organisiert werden. Diese Interbrigadisten in einer Partei, der KP Spaniens, zu organisieren, ergab sich zudem aus den Anforderungen des gemeinsamen Kampfes:

Partido 1Partido 2.1.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mitglieder der KP Spaniens
Die nationalen Parteivertretungen auf allen Ebenen wurden aufgelöst und die Parteiarbeit auf die Politik der KP Spaniens ausgerichtet. Alle ausländischen Kommunisten wurden mit ihren spanischen Genossen, die ja von Anfang an den Interbrigaden angehörten und 1938 sogar die Mehrheit in diesen Einheiten bildeten, in Zellen zusammengefasst, so dass es bald keine nationalen Gruppen mehr gab. Pro Einheit existierte nur noch ein Parteikomitee, und das von der Division bis zu den Zügen. Neu war, dass Funktionäre nicht ernannt, sondern dass die besten Genossen, die sich politisch und militärisch bewährt hatten, gewählt wurden, wobei abhängig von der Stellung dieser Genossen das Regionalkomitee oder das Zentralkomitee der KP Spaniens dann zustimmen musste. Aber zuvor mussten die jeweils nationalen kommunistischen Parteien ihr Einverständnis geben, wenn eins ihrer Mitglieder in die KP Spaniens überführt wurde. Das Aufnahmeprozedere war ob der notwendigen Überprüfungen sowohl gründlich als auch langwierig. In einigen Fällen konnte es durch die Räumung Kataloniens nicht abgeschlossen werden. Die KPD-Vertretung bei der Komintern in Moskau konnte aber dann trotzdem mit Stolz konstatieren, dass über 80 Prozent ihrer Mitglieder in Spanien in den PCE und in einigen Fällen in den PSUC, der ja auch Mitglied der Kommunistischen Internationale war, überführt werden konnten.

Neues Herangehen, neue Anforderungen
Neu war, dass den Vorsitz der Parteikomitees in den Einheiten bis auf wenige Ausnahmen keine Offiziere, sondern ausschließlich Mannschaftsdienstgrade, also einfache Soldaten, übernahmen und dass dies unter dem stärkeren Heranziehen der spanischen Kader geschah. Gradmesser war in jedem Fall die Anerkennung der von der KP Spaniens betriebenen Volksfrontpolitik. Ein Novum war nun auch die von André Marty, dem Vorsitzenden des Militärkomitees der Internationalen Brigaden, vorgeschlagene Aktivistenbewegung, die bei dem letzten großen Kampfeinsatz der Interbrigadisten, der Ebro-Schlacht, eine große Bedeutung erfuhr. Die Aktivistenbewegung, zu dieser Zeit vermutlich einmalig in der westlichen Welt, war keineswegs nur ein propagandistisches Strohfeuer, sondern führte, wie auf dem 1. Aktivistenkongress mit bewegten Worten berichtet wurde, zum kulturellen und militärischen Wetteifern verschiedener Einheiten.
Aber auch das Zentralkomitee der KP Spaniens intensivierte seine Arbeit hinsichtlich der Internationalen, denn die Übernahme der ausländischen Genossen stellte neue Anforderungen an die Kaderarbeit. So wurde im Februar 1938 die Kommission für ausländische Kader in die Militärpolitische Kommission umgewandelt, deren Vorsitz An dré Marty und sein Stellvertreter Franz Dahlem übernahmen. Verantwortlich für die Kaderarbeit wurden die „Gen. Carmen“ und der „Gen. Edo Romano“, deren wahre Identitäten lange ungeklärt blieben. Erst Anfang 2016 konnte herausgefunden werden, dass „Carmen“ die deutsche Kommunistin Ruth Kahn war, die schon 1934 von der Kommunistischen Jugendinternationale nach Spanien geschickt worden war, durch die Heirat mit dem späteren Politbüromitglied Pedro Martínez Cartón die spanische Staatsbürgerschaft erhielt und 1936 Santiago Carillo bei der Vereinigung des kommunistischen und des sozialistischen Jugendverbands beraten sollte. „Edo“ war der italienische Kommunist und nach dem 2. Weltkrieg Mitglied des Zentralkomitees der KP Italiens Eduardo d‘Onofrio.
Die Kommission änderte auch die Herangehensweise an die Internationalen Brigaden.
Gab es zuvor Verantwortliche für die einzelnen Brigaden, so wurde jetzt die Verantwortlichkeit entsprechend der Sprachengruppen aufgeteilt. Für die deutsche Sprachengruppe war Gustav Szinda zuständig, der zunächst Brigade- und Bataillonskommandeur und Stabschef gewesen war, nach seiner Verwundung aber dem Sicherheitsdienst der Internationalen Brigaden angehörte.

Rolle der Medien
Eine weitaus größere Bedeutung als zuvor wurde den Materialien der KP Spaniens beigemessen und seitens der Kommission darauf gedrängt, dass z. B. die Reden der Politbüromitglieder der KP Spaniens wie José Diaz, Dolores Ibárruri, Pedro Checa, Jesús Hernández und anderer übersetzt und in den Parteiaktiven der Brigaden diskutiert wurden.
Zuständig für die Propaganda war der Italiener Roman Lenti, in dessen Bereich auch die Rundfunkarbeit lag, für die der Deutsche Felix Albin (Kurt Hager) verantwortlich war. Da der Spanische Krieg auch ein Krieg der Medien, ein Krieg der Bilder und Worte war, wurde nicht nur von der KP Spaniens, sondern auch von der republikanischen Regierung dem Rundfunk eine große Bedeutung beigemessen. Die Darstellung und Verteidigung der Volksfrontpolitik war nicht nur hinsichtlich des Auslands wichtig, sondern auch für die innere Situation des republikanischen Spaniens, weil z. B. nicht alle linken und antifaschistischen Kräfte unbedingte Anhänger der Volksfront waren.

Konflikte
Vom Umfang ihrer Tätigkeit her gesehen leistete die Militärpolitische Kommission schier Unglaubliches. Allerdings war es vermutlich ein Fehler der KP Spaniens, den „Catalanismo“, die katalanische Autonomiebestrebung, zu missachten und zu versuchen, auch auf Parteienebene die Dominanz des Zentralstaatsgedankens gegenüber dem PSUC durchzusetzen. Da die meisten Freiwilligen über die Pyrenäen nach Spanien kamen, spielte natürlich die Ausländerkommission des PSUC, vor allem deren Servicio Especial, der mit der Überprüfung der Ausländer betraut war, eine große Rolle. Nach und nach konzentrierten sich diese Aufgaben aber auch bei der Kommission der KP Spaniens und es kam zu Konflikten zwischen dieser Partei und dem PSUC.
In Moskau schließlich war dann nur noch die wieder so bezeichnete Kommission für ausländische Kader aktiv. Gustav Szinda, Eduardo d‘Onofrio, der Tscheche „Jarin“ (das war Jaroslaw Hošek) und wenige andere, deren Identität noch nicht geklärt ist, schrieben tausende von Charakteristika.
Da es der Beweis für politische und militärische Zuverlässigkeit war und weil man wusste, dass bewährte Kader für zukünftige Klassenauseinandersetzungen gebraucht werden würden, ist peinlich genau vermerkt, wer in die KP Spaniens überführt worden war und wer nicht. In den Archiven in Moskau und Berlin kann man so z. B. auch die Charakteristik von Max Schäfer lesen, den ältere Genossen noch als Funktionär der KPD und der DKP und Chefredakteur der „Marxistischen Blätter“ kennen werden. Über ihn wurde in Moskau folgendes geschrieben: „SCHÄFER, MAX. Kam im Januar 1937 nach Spanien zur 13. Brigade, 8. Bataillon. Wurde in den Kämpfen an der Südfront schwer verwundet, war ein sehr tapferer Soldat, politisch ein qualifizierter Jugendgenosse und wurde zum Leutnant befördert. Nach seiner Ausheilung kam er zur 11. Brigade und im Mai 1938 wurde er Parteisekretär des Bataillons. Als solcher war er ein sehr zuverlässiger und aktiver Genosse, der viel dazu beitrug, das politische Niveau des Bataillons zu heben. Arbeitete im engsten Kontakt mit dem Kriegskommissariat und der militärischen Leitung des Bataillons. War ein sehr qualifizierter Genosse, in allen seinen Arbeiten zuverlässig und parteitreu. Wurde 1937/38 in die KP Spaniens überführt.“ 26.2.40, Gustav.“
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass das 1976 von Max Schäfer herausgegebene und eingeleitete Buch „Spanien 1936 bis 1939. Erinnerungen von Interbrigadisten aus der BRD“ in einer von Valentin Hemberger kommentierten Neuauflage vom Neue Impulse Verlag 2016 wieder aufgelegt wurde.*

Max Schäfer
Spanien 1936 Erinnerungen von Interbrigadisten aus der BRD
ISBN: 978-3910080-90-4, 19,80 €.
Max Schäfers und Anke Wagners Zusammenstellung der Erinnerungsberichte westdeutscher Interbrigadisten ist 40 Jahre nach der Erstveröffentlichung selbst zur historischen Quelle geworden. Ziel dieser kommentierten Neuauflage soll es sein, den Sammelband wieder einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Quelle Teil II: Unsere Zeit (uz), Freitag, 9. Dezember 2016, Theorie und Geschichte, Seite 10

 

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Redaktion KFSR

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