„The spanish earth“ [Spanische Erde] (1937) – Eine immer noch aktuelle Filmempfehlung!

Titelfoto: Screenshot aus dem Film mit dem Zeitgenössischen Bild der Arganda-Brücke (https://www.youtube.com/watch?v=MT8q6VAyTi8)

The spanish earth

Der Film „The spanish earth“ ist einer der wichtigsten Dokumentarfilme über den Spanischen Bürgerkrieg. Er entstand 1937 nach einem Drehbuch von Ernest Hemingway und John Dos Passos unter der Regie von Joris Ivens unter dem Eindruck der Schlacht am Jarama. Der Film zeigt den Kampf um Madrid und  die Zerstörungen in dieser Stadt, aber gleichzeitig die mit der Neuverteilung des Bodens einhergehende  Bodenrefom am Beispiel der Ortschaft Fuentidueña de Tajo. In diesem Ort, im Film Fuentedueña, genannt, was ev. mit „in Besitz genommene Quelle“ übersetzt werden kann, muss das Land bewässert werden. Das Anlegen von Kanälen wird durch den Krieg unterbrochen. Wenn es den Franquisten gelänge, durch die Eroberung der Arganda-.Brücke die über sie führende Straße von Madrid nach Valencia, dem nunmehrigen Sitz der Regierung, zu unterbrechen, dann  würden auch die alten Besitzverhältnisse auf dem Lande wiederhergestellt. Die Brücke aber wird, auch und vor allem durch den Einsatz der Internationalen Brigaden von den Republikanern gehalten werden. Die Bewässerung kann fortgesetzt und der Boden für das Volk nutzbar gemacht werden. Die Arganda-Brücke, gelegen in der Nähe der Stadt Arganda del Rey, wird dadurch zum Symbol der Jarama-Schlacht.

Überall, wo der Film gezeigt wurde, kam es zu Sympathie-Kundgebungen mit der Spanischen Republik. In den USA z.b. war er Auslöser einer Solidaritätsbewegung für das demokratische Spanien.

Werner Abel

 

Wie kein zweiter regionaler Krieg des 20. Jahrhunderts wurde der Spanische Bürgerkrieg zum Sujet einer Vielzahl von Spiel- und Dokumentarfilmen (…)

Einige Monate nach Ausbruch des Bürgerkriegs erhielt der niederländische Dokumentarfilmer Joris Ivens von der linken New Yorker Schriftstellergruppe »Contemporary Historians« um John Dos Passos den Auftrag zu einem Film, der Gegenbilder zur pro-franquistischen Propaganda liefern sollte. Mit den Gewinnen aus Kinovorführungen sollten wiederum die republikanischen Truppen vor Ort solidarisch unterstützt werden. Da sich weder das vorhandene Wochenschaumaterial zur Darstellung der eigenen politischen Sichtweise in einem Kompilationsfilm eignete, noch genügend Geld für einen abendfüllenden Spielfilm vorhanden war, entschieden sich Ivens und seine Produzenten für die Herstellung eines Dokumentarfilms mit eingebauten Spielszenen. Für die Drehgenehmigung in Spanien sorgte Luis Buñuel, den kommentierenden Text schrieb Ernest Hemingway, der ihn für den Film auch einsprach (…)
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Redaktion KFSR

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