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80 Jahre Wuppertaler „Solidair Hulp – 80 Jahre Wuppertal-Komitee (Centraal Wuppertal Comité) 80 Jahre Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse. Gewerkschaftlicher Widerstand und internationale Solidarität“

23. April 2016

Solidair Hulp – 80 Jahre Wuppertal-Komitee (Centraal Wuppertal Comité)
80 Jahre Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse. Gewerkschaftlicher Widerstand und internationale Solidarität.
08:00 Uhr, Busreise ab Wuppertal (Fahrkarten über info@wuppertaler-widerstand.de)
11:30-13:30 Uhr: Stadtrundfahrt mit ZeitzeugInnen und GeschichtsaktivistInnen
15.00 Uhr: Veranstaltung, Verzetsmuseum Amsterdam

Im Frühjahr 2016 jähren sich zum 80. Mal die Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse und die Widerstandsaktivitäten des Centraal Wuppertal Comité.

Zu Jahresbeginn 1935 hatte die Gestapo eine beispiellose Verhaftungsoperation gestartet. Von 1935 bis 1937 wurden in Wuppertal, Remscheid, Solingen und Velbert insgesamt mehr als 1.900 Menschen verhaftet und 649 Personen von ihnen in den sog. Wuppertaler Gewerkschaftsprozessen wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Teil zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. 17 Aktivisten verloren ihr Leben während der polizeilichen Voruntersuchung. Die sogenannten „Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse“ erlangten eine große internationale Beachtung. Europaweit setzten sich über die Parteiengrenzen hinweg Unterstützer für die 1.900 verhafteten Wuppertaler Arbeiter ein. Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) und auch der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei im Exil (SOPADE) unterstützten die verhafteten Wuppertaler Arbeiter.
Viele Mitglieder des Zentralkomitees Wuppertal waren in der Solidaritätsbewegung für Spanien später aktiv.

Herausragend war die Unterstützung der Wuppertaler WiderstandskämpferInnen durch die weltweite Menschenrechtskampagne des Wuppertal-Komitees. Ein von niederländischen Intellektuellen in Amsterdam gegründetes „Centraal Wuppertal Comité“ (Wuppertal-Komitee) begann Weihnachten 1935 Geld für die Familien der Verhafteten zu sammeln. Auf dem Höhepunkt der Kampagne entsandten französische Gewerkschaften und holländische Studentenorganisationen Delegationen zu den Prozessen nach Wuppertal. Die Liste der ungefähr 60 namentlich bekannten Unterstützer und Aktivisten liest sich wie ein „Who is Who“ der niederländischen Arbeiter-, Frauen- und Friedensbewegung.

Als die deutsche Wehrmacht im Mai 1940 die Niederlande überfiel, waren die Aktivitäten des Wuppertal-Komitees bei den Nationalsoziallisten nicht vergessen. Im Gegenteil: vor allem die jüdischen Niederländer, die für das Wuppertal-Komitee gearbeitet hatten, waren in größter Gefahr. Insgesamt sechs jüdische Komitee-Mitglieder fanden gewaltsam den Tod. Vier jüdische Angehörige des W.K. wurden in Konzentrationslagern ermordet. Andere wurden verhaftet und in Verhören von der Gestapo gequält.

Wir bereiten für den Samstag, den 23. April 2016, eine Zusammenkunft mit ehemaligen WiderstandskämpferInnen und den Angehörigen der Mitglieder des Centraal Wuppertal Comité in Amsterdam vor, um die NiederländerInnen zu würdigen, die die gefangenen Wuppertaler ArbeiterInnen mit ihren Familien und die Wuppertaler EmigrantInnen solidarisch unterstützt haben.

Zu diesem Anlass werden, Angehörige von WiderstandskämpferInnen, WissenschaftlerInnen und GewerkschafterInnen und andere AntifaschistInnen mit einem Bus aus Wuppertal anreisen und möchten den Dank der WuppertalerInnen überbringen.

Es sprechen:
Dr. Ursula Langkau-Alex, Honorary Fellow, International Institute of SocialHistory, Amsterdam
Prof. Heinz Sünker, Universität Wuppertal
Mirjam Ohringer (Amsterdam), Widerstandskämpferin
Marjan Oerlemans, (Haarlem), Tochter von A.C. Oerlemans (Wuppertal-Komitee)
Sinja Alma (Hoorn, Niederlande), Tochter von Aleida Lie Heijnen (Wuppertal-Komitee)
Peter Alma (Amsterdam, Niederlande), Sohn von Aleida Lie Heijnen (Wuppertal-Komitee)
Ans Samama-Polak (Voorburg, Niederlande), Tochter des jüdischen Widerstandskämpfers und Philosophen Leo Polak (Wuppertal-Komitee) (angefragt)
Grußwort: Sabine Graf, Stellvertretende Vorsitzende DGB NRW
angefragt sind:
Bart de Cort, Historiker
VertreterInnen der Stadt Wuppertal, Solingen, Remscheid und Velbert
VertreterInnen der deutschen Gewerkschaften
VertreterInnen der niederländischen Gewerkschaften
VertreterInnen der VVN-BdA NRW
niederländische Verfolgtenorganisationen

https://www.facebook.com/denkmal.wuppertal

https://www.facebook.com/events/1088901177809458/

 

Veranstaltungsort

Verzetsmuseum Amsterdam, („Widerstandsmuseum“)
Plantage Kerklaan 61A
Amsterdam, 1018 CX Niederlande
+ Google Karte
Website:
https://www.verzetsmuseum.org/