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Gedenken an die Reichspogromnacht vor 80 Jahren | Vortrag von Irme Schaber über die Fotografin Gerda Taro

9. November 2018, 19:00 - 21:00

Leonberg – Im Gedenken an die Reichspogromnacht vor 80 Jahren findet am Freitag, 9. November, um 19 Uhr im Haus der Begegnung ein Vortrag über die Fotografin Gerda Taro statt. Diesen hält Irme Schaber, ihre Biografin. Die Veranstaltung wird von der KZ-Gedenkstätteninitiative, der evangelischen Erwachsenenbildung und dem Leonberger Stadtmuseum getragen.

Gerda Taro: republikanische Milizangehörige, Barcelona 1936 Foto: Veranstalter

Im spanischen Bürgerkrieg schuf Gerda Taro zusammen mit Robert Capa und „Chim“ David Seymour die moderne Kriegsfotografie. Sie war die erste Frau, die direkt im Gefecht fotografierte. Diese Nähe zum Geschehen setzte neue Maßstäbe für die Kriegsberichterstattung und kostete Gerda Taro das Leben. Und dennoch war sie neben ihrem Kollegen und Lebenspartner Robert Capa in Vergessenheit geraten.

1933 flieht die Jüdin vor den Nazis nach Paris

Gerda Taro kam 1910 in Stuttgart als Gerta Pohorylle zur Welt. Nach einer Flugblattaktion gegen Hitler und ihrer Verhaftung in Leipzig floh die Jüdin 1933 nach Paris, wo sie den Fotografen André Friedmann kennenlernte und zu fotografieren begann. Die Künstlernamen „Robert Capa“ und „Gerda Taro“ waren ihre Idee. Ab August 1936 dokumentierten die beiden Revolution und Krieg in Spanien.

Eine fotohistorische Sensation war die Entdeckung des verloren geglaubten „Mexikanischen Koffers“ mit Filmrollen von Capa, Taro und Chim aus dem spanischen Bürgerkrieg: Mehr als 800 Fotografien von Gerda Taro. Darunter Einzelbilder, aber auch ganze Serien, von denen man angenommen hatte, dass sie von Robert Capa stammten. Der Koffer war 1941/42 aus Frankreich geschmuggelt worden, um die Bilder vor dem Zugriff der Nazis zu retten.

Die Exilforscherin und Taro-Biografin Irme Schaber hat die jahrzehntelang vergessene Fotopionierin wiederentdeckt und durch eine große Ausstellung in New York international bekannt gemacht.

Details

Datum:
9. November 2018
Zeit:
19:00 - 21:00
Veranstaltungkategorie:
Veranstaltung-Tags:

Veranstalter

KZ-Gedenkstätteninitiative, evangelischen Erwachsenenbildung, Leonberger Stadtmuseum

Veranstaltungsort

Haus der Begegnung Loenberg
Eltinger Str. 23
Leonberg, 71229
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