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Lesung und Gespräch: ESPERANZA mit Marina Caba Rall

11. Mai 2017, 19:00 - 21:30

Lesung und Gespräch: ESPERANZA mit Marina Caba Rall

Die Berliner VVN-BdA und der KFSR 1936-1939 e.V. laden gemeinsam zu einer Buchlesung ein.

ESPERANZA, der Debütroman von Marina Caba Rall, ist im März 2016 im Verlag Klaus Wagenbach erschienen „Gekonnt, mit ineinander verwobenen Rückblenden und Erzählsträngen beschreibt Caba Rall die Verbrechen des Franco-Regimes und die sich immer wieder Wege bahnende Liebe. Das in einer klaren und doch poetischen Sprache geschriebene Debüt gehört zu den großen Romanen dieses Frühjahrs.“
Börsenblatt des deutschen Buchhandels

Geheimnisse eines Lebens

Marina Caba Rall kam als Zehnjährige von Spanien nach Deutschland und rührt in ihrem Roman »Esperanza« am Vergessenen.

Von Hans Coppi

Es ist die erste literarische Arbeit von, einer in Berlin lebenden spanischen Filmemacherin, Marina Caba Rall. Der Roman läuft zwischen Berlin und Caceres, dem Geburtsort des Großvater der Autorin, einem Republikaner, der schließlich durch das Franco-Regime zum Tode verurteilt aber nicht hingerichtet wurde. Vielleicht ist das der Auslöser für den Roman „Esperanza“, der ursprünglich als Film geplant war.

Jahrzehnte nach ihrem Leben in Caceres, kehrt Esperanza an den Ort mit den drei Eichen zurück, wo der Körper ihres dort erschossenen Onkels exhumiert werden soll. Es ist ein traumatisches Unternehmen, privat, komplex und schwer, die Vergangenheit zu überwinden. Es ist die erschütternde Geschichte einer jungen Spanierin, die Ende der 1960er Jahre  Westberlin auswanderte und in einer Fabrikarbeitete. Sie ist glücklich verheiratet mit einem Deutschen und Mutter von zwei Kindern. Sie hat aber ein Leben und einen Sohn in ihrem Dorf in der Nähe von Caceres hinter sich gelassen. „Unsere Erinnerungen bleiben bestehen […] wie eingerahmte Bilder, aber das Leben, das bleibt nicht stehen.“ Und jetzt ist ihr in Spanien zurückgelassener Sohn auf der Suche nach ihr.

Als vor der Tür von Esperanzas Tochter Karla in Berlin plötzlich ein Spanier namens Juan auftaucht, der behauptet, Esperanzas Sohn zu sein, erhält Esperanzas Berliner Familienalltag Erschütterungen. Dunkle Umstände tun sich auf. Warum verschwieg Esperenza die Existenz dieses Kindes? Juan wiederum, dem man immer gesagt hatte, seine Mutter sei bei der Geburt gestorben, weiß erst seit kurzem, seit dem Tod des Vaters aus dessen Testament, dass die Mutter, Esperanza, noch lebt, und zwar in Berlin. Juan wiederum exhumiert in Spanien in der Francozeit ermordete republikanische Kämpfer und will von Esperanza Material für eine DNA-Analyse des 1950 ermordeten Onkels von Esperanza erbitten. Aber Esperanza ist über das Auftauchen des Sohnes alles andere als glücklich. Jahrzehnte nach ihrem Leben in Spanien macht sie sich schließlich auf den Weg in ihr ehemaliges Dorf, sie will mithelfen, ihren in der Francozeit ermordeten Onkel zu identifizieren. Karla, ihre Tochter, begleitet sie.

Link: nd, 20.03.2017

Uli Gellermann 20.03.2017 / Politik

Geheimnisse eines Lebens

Marina Caba Rall kam als Zehnjährige nach Deutschland und rührt in ihrem Roman »Esperanza« am Vergessenen

 

Veranstaltungsort

Robert-Havemann-Saal im Haus der Demokratie
Greifswalder Straße 4
Berlin, 10405
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