Grenzen überschreiten: Der Spanische Bürgerkrieg und die transnationale Mobilisierung
Wissenschaftliche Konferenz vom 30.Juni bis 1. Juli 2016

Eingedenk der 80 Jahre seit dem Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs will die zweitätige Konferenz die Ursprünge und die Erfahrungen der grenzüberschreitenden Mobilisierung während und in der unmittelbaren Nachkriegsperiode herausarbeiten. Die Konferenz wird Forscher zusammenbringen, die sich der militärischen, humanitären und kulturellen Aspekte der Mobilisierung sowohl im inneren als auch außerhalb Spaniens widmen werden.
Der Spanische Bürgerkrieg mobilisierte große Teile der Zivilbevölkerung, einschließlich politischer und humanitärer Organisationen. Während der Krieg in Spanien Anlass zu einer großen Vielzahl von transnationalen Kooperationen gab, so konnte man sich in manchen Fällen auf existierende Netzwerke stützen und wiederum entstanden war der Krieg auch Ausgangspunkt für eine Reihe neuer Initiativen. In der Geschichtsschreibung wurden die diplomatischen Dimensionen des Konflikts und die internationale militärische Intervention auf beiden Seiten untersucht. Diese Konferenz zielt darauf ab, neue Perspektiven zu bieten, indem Sie sich auf informelle Netzwerke konzentriert , Grenzübergänge, Übertragungen von Ideen und kulturellen Reaktionen auf diese Formen der Mobilisierung innerhalb Spaniens fokussiert.
Die Konferenz findet am 30. Juni und 1. Juli 2016 im Birkbeck College in London statt .
Programminhalte:
Transnationale Akteure: Veteranen, Aktivisten und Parlamentarier

 Eoghan Moran (Queen Mary University of London): Ein Dialog über Grenzen hinweg: Prieto Paris Exil und die Ursprünge der Volksfront;
 Ángel Alcalde (Leibniz Institut, Mainz): Kriegsveteranen: Transnationale Netzwerke und der Spanische Bürgerkrieg;
 Ke Ren (Bates College): Von Guernica nach Chongqing: Die Weltkonferenz für Maßnahmen zur Bekämpfung der Bombardements auf Offene Städte und die Wiederherstellung des Friedens und der grenzüberschreitende Mobilisierung zwischen Spanien und China;
 Jonathan Sherry (University of Pittsburgh/Universitat Autònoma de Barcelona): Transnationale Mobilisierung und republikanische Gerechtigkeit: Die Solidarität für die inhaftierten Antifaschisten während des spanischen Bürgerkriegs;
Hilfe für die Spanier – Schutz für die Kinder
 Magdalena Garrido Caballero (Universidad de Murcia): Die Hilfe der sowjetischen Freunde für Kriegskinder;
 Célia Keren (Sciences Po Toulouse): Die Evakuierung der spanischen Kinder nach Frankreich: Die Theorie und Praxis der grenzüberschreitenden Partnerschaft;
 Kerrie Holloway (Queen Mary University of London): Die Internationale Kommission für die Unterstützung der Kinderflüchtlinge aus Spanien und der Morgendämmerung des modernen Humanismus;
 Sebastián Farré (Université de Genève): Helft den Spaniern! Finanzierung und Organisation einer humanitären Aktion während des spanischen Bürgerkrieges;

Grenzüberschreitende Medizinische Hilfen

 Àlvar Martínez Vidal, (Universitat de València) and Xavier García Ferrandis (Universidad Católica de Valencia): Spanische kranke Flüchtlinge in französischen Internierungslagern: Gesundheitswesen , klinische Überwachung und Wissenschaftliche Forschung (1939-1942);
 Seb Browne (University of Kent): Über den Pyrenäen: Medizische versorgung der Besiegten in französischen und spanischen Konzentrationslagern und Gefängnissen nach dem spanischen Bürgerkrieg;
 Alfons Zarzoso (Museu d’Història de la Medicina de Catalunya): Krieg und Chirurgie zwischen Katalonien und England: Politisches Exil und die ärztliche Ausbildung von Pere Gabarró (1936-1947);
 Stephanie Wright (University of Sheffield): Franco, Ausländer und Behinderung in der Nach-Bürgerkries–Ära

Propaganda und der Spanische Bürgerkrieg als Transnationaler Konflikt

 Elizabeth Bolorinos Allard (Oxford University): Faschistische Männlichkeit, Kriegerische Identität und die marokkanische Verfasstheit in der nationalistischen Propaganda;
 Rocio Velasco de Castro (Universidad de Extremadura): Die Macht der Propaganda im spanischen Bürgerkrieg: Die Instrumentalisierung der marokkanischen Truppen;
 Mercedes Peñalba Sotorrio (University College Dublin): Der Spanische Bürgerkrieg als Instrument der antibolschewistisch-kulturellen Mobilisierung;

Internationale Freiwillige und ihre Rezeption in Spanien

 Lourdes Prades-Artigas and Lidia Martinez-Altarriba (Universitat de Barcelona): SIDBRINT: Ein digitales System für die Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg;
 Fraser Raeburn (University of Edinburgh): Demobilisierung und Remobilisierung: Britische Freiwillige der Internationalen Brigaden und Opferbiographien- und Verläufe während des Zweiten Weltkriegs;
 Richard Baxell (Independent Scholar): Briten in Spanien? Das Saklatvala Bataillon der XV Internationalen Brigade;
 Virginia López de Maturana und Guillermo Marín (Universidad del País Vasco): Außenstehende auf dem Platz. Deutsche Nazis und italienische Faschisten in einer Ruhigen Stadt und einem Land im Krieg (Vitoria, Spanien, 1936-1938);

Militärische Intervention: Globale Perspektiven

 Robert Upton (University of Leeds): „Hindu-Nationalisten“: Aufrufe, für Franco in Spanien zu kämpfen;
 Sana Tannoury-Karam (Northeastern University): Verteidigung der arabischen Freiheit in Madrid: Arabische Kommunisten im Spanischen Bürgerkrieg;
 Raanan Rein (Tel Aviv University): Der Kampf für soziale Gerechtigkeit auf beiden Seiten des Mittelmeers : Jüdische Freiwillige aus Palästina im spanischen Bürgerkrieg;

Transnationale Identitäten und Lebensläufe

 Gina Herrmann (University of Oregon): Spanische und Katalanische Frauen in Ravensbrück;
 Lisa Pelizzon (Ca’ Foscari University): Der Blick und die Grenze in Kati Hornas Fotografien;
 Anna Hajkova (University of Warwick): Orangen, Donkeys, Kommunismus : Das Transnationale Erbe der Tschechoslowakischen Interbrigadisten.
Die Konferenz wird mit Unterstützung möglich durch:
Birkbeck Universität London,
LSE Canada Blanch Centre,
Universität von Kent,
Königliche Historische Gesellschaft und
Queen Mary Universität London.