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«Zwischen Grauen und Hoffnung» Veranstaltungsreihe zu 80 Jahren Spanischer Bürgerkrieg und Fotoausstellung mit Bildern aus dem Nachlass von Alfred Kantorowicz und Gerda Taro** der RLS, Berlin

6. September 2016

«Zwischen Grauen und Hoffnung»
Veranstaltungsreihe zu 80 Jahren Spanischer Bürgerkrieg und Fotoausstellung mit Bildern aus dem Nachlass von Alfred Kantorowicz und Gerda Taro**
Vom 6. September bis zum 27. September 2016
Rosa-Luxemburg-Stiftung Franz-Mehring-Platz 1

Der Spanische Bürgerkrieg ist eine offene Wunde der Linken. Es steht für den Mut und die soziale Revolte, jedoch auch für die Spaltung und die Niederlage. Nach den faschistischen Machtübernahmen in Italien, Deutschland und Österreich schien der Wahlsieg der Volksfront als Hoffnungsschimmer für linke und demokratische Kräfte in ganz Europa. Die Volksfront entwickelt ein tiefgreifendes Reformprogramm. Gegen die gewählte Regierung putscht am 19. Juli 1936 ein wichtiger Teil des Militärs, unterstützt von Konservativen, der Kirche und den faschistischen Achsenmächten. Was als Staatsstreich geplant war, entwickelt sich wegen des massiven Widerstands hundertausender SpanierInnen zu einem Bürgerkrieg. Etwa 40.000 Menschen nahmen bei den Internationalen Brigaden und anderen Gruppen an dem Kampf gegen den aufziehenden Faschismus teil. Der Widerstand wurde getragen von ArbeiterInnen und BäuerInnen, begeisterte aber auch zahlreiche JournalistInnen und Intellektuelle. Viele Zeugnisse des gesellschaftlichen Aufbruchs und des Widerstands sind um die Welt gegangen. Über 3000 Bücher sind dazu erschienen, die bekanntesten stammten von Hemmingway, Orwell, Malraux, Regler und Peter Weiss. Die revolutionäre Stimmung erzeugte aber auch eine poetische Tätigkeit von tausenden unbekannten LiteratInnen, so die Sammlung “Romancero de la Guerra civil“ mit 15.-20.000 Gedichten. Die Fotos von Robert Capa und Gerda Taro zeigten weltweit die Grauen des Krieges, aber auch den hartnäckigen Widerstand. 80 Jahre später sind die Kontroversen um die Rolle der Sowjetunion unter Stalin, als Helfer der Republik und gleichzeitig Henker der inneren Opposition noch nicht abgeklungen. 80 Jahre später sind die Fragen von Bündnispolitik und antifaschistischer Strategie noch äußerst aktuell. 80 Jahre später widmet die Rosa-Luxemburg-Stiftung deshalb diesen Ereignissen eine Fotoausstellung und eine Veranstaltungsreihe.

Veranstaltungsort

Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin, Foyer MP1
Franz-Mehring-Platz 1
Berlin,
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