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Gerda Taro: Das Auge der Solidarität. Mit Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg

2. Juli 2016, 16:00 - 18:00

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Gerda Taro: Das Auge der Solidarität. Mit Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg – f/stop
Referentin:
Irme Schaber (freie Kuratorin und Autorin, Stuttgart)


Im Spanischen Bürgerkrieg schuf Gerda Taro zusammen mit Robert Capa und „Chim“ David Seymour die moderne Kriegsfotografie wie wir sie heute kennen.
Gerda Taro fotografierte am Nerv der Zeit. Ihr Weg vom Nazi‐Flüchtling zu einem Prototyp des modernen Fotojournalismus verlief im Spannungsfeld von eigener Fluchterfahrung und neuer Medienöffentlichkeit. 1933 war die Jüdin von Leipzig nach Paris geflohen, wo sie mit Robert Capa zu fotografieren begann.
Der Spanische Bürgerkrieg war ein internationaler Konflikt. Taro begleitete Milizen und Internationalen Brigaden mit der Kamera, lernte Ernest Hemingway, Pablo Neruda und André Malraux kennen. Mit ihren Bildern bezog Gerda Taro klar Stellung gegen Franco und Hitler. Ihre fotografischen Berichte aus dem ersten großen Bombenkrieg auf europäischem Boden waren ein Votum für eine andere Politik.
Engagement und Risiko zeichneten ihre Arbeit aus. Sie dokumentierte Flüchtlingselend und zerstörte Städte und sie war die erste Frau, die direkt in der Kampfzone fotografierte. Diese Nähe zum Geschehen setzte neue Maßstäbe für die fotografische Kriegsberichterstattung und kostete Gerda Taro das Leben.
Kostenfrei in Verbindung mit einem Tages- oder Festivalticket
© Gerda Taro, Guernica! Almeria! Et demain?, Regards, Nr. 178, 10.6.1937

Das f/stop Festival für Fotografie in Leipzig 2016 (25.6. – 3.7.2016) steht dieses Jahr unter dem Motto

the end of the world as we know it
ist der Beginn einer Welt, die wir nicht kennen

und beschäftigt sich mit der Bildreportage und Fotos als verbreitete Erzählform der modernen Massenmedien.

Neben hochaktuellen Fotoausstellungen werden berühmte Fotos und Reportagen von Robert Capa, Gerda Taro, Lee Miller und Margaret Bourke-White gezeigt, die unmittelbar mit Leipzig verknüpft sind. Gerda Taro wird dabei zum ersten Mal in jener Stadt ausgestellt, aus der sie 1933 flüchten musste.
Präsentiert werden ihre Bilder bewusst unweit der heutigen Flüchtlingsunterkünfte, direkt an der Straße des 18.Oktober. Frau Irme Schaber mache dort am 1.7. eine Führung und halte am Sa. 2.7. im Festivalzentrum in der Baumwollspinnerei einen Vortrag über Taro und den Beginn der modernen Kriegsfotografie. Genaueres zu dem insgesamt spannenden und umfangreichen Programm mit Diskussionen, Filmen etc. siehe: F/STOP Leipzig