PM KFSR: Madrid beseitigt Nazi-Reste der Legion Condor auf dem Friedhof La Almudena – KFSR fordert Bundesregierung auf, die deutsche Verantwortung für die Bombardierung Gernikas und eben diese als Kriegsverbrechen anzuerkennen

Madrid beseitigt Nazi-Reste der Legion Condor auf dem Friedhof La Almudena  – KFSR fordert Bundesregierung auf, die deutsche Verantwortung für die Bombardierung Gernikas und eben diese als Kriegsverbrechen anzuerkennen

Wir elconfidencial.com berichtet, beseitigt Madrid Nazi-Reste der Legion Condor auf dem Friedhof La Almudena auf ausdrücklichen Wunsch der deutschen Botschaft. Hier eine Zusammenfassung des Berichtes vom 26.4.2017 in der Übersetzung von M. Bremer:

http://www.elconfidencial.com/cultura/2017-04-26/legion-condor-almudena-gernika_1373278/

Gernika:
Madrid beseitigt Nazi-Reste der Legion Condor auf dem Friedhof La Almudena

Die Maßnahme erfolgte auf Bitten der deutschen Botschaft

Das städtische Friedhofsunternehmen von Madrid hat am Vorabend des 80. Jahres­tages der Bombardierung von Gernika die Beseitigung der letzten Spuren der Legion Condor auf dem Friedhof La Almudena angeordnet. Bis vor wenigen Tagen noch bestand dort ein Ehrenmal für diese faschistische Einheit und die sieben dort bestatteten Piloten. Jetzt wurde diese Gedenk­mauer abgebaut und es gibt nur noch kleine Plaketten mit den Namen der Bestatteten an den Gräbern.

Vorher hieß es auf Spanisch an dieser Wand: „Hier ruhen deutsche Piloten, gefallen im Kampf für ein freies Spanien. Deutsche Flieger, gestorben für Gott und für Spanien. Bereit!“

Der Abbau entspricht der Absicht des neuen Friedhofunternehmens, Spuren des Totalitarismus zu be­seitigen, und dem ausdrücklichen Wunsch der deutschen Botschaft.

In einem Schreiben des deutschen Botschafters in Madrid wurde ausdrücklich ersucht, noch vor dem 25.04.2017 diese Betonplatten zu entfernen. Es wurde darauf hingewiesen, dass dieses Mausoleum keinem kulturellen Schutz unterliege und die Bundesrepublik Deutschland der Inhaber sei, so dass keine Hindernisse für den Abbau beständen. Der Abbau solle vollständig sein und es solle nur noch sieben kleine und einfache Plaketten zur Identifikation der dort Bestatteten geben.

Der Verein „Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936-1939“ nimmt diese Aktivität der deutschen Botschaft und seine Umsetzung anerkennend zur Kenntnis. Jedoch fordert er auch weiterhin, dass die Traditionspflege der Bundeswehr im Zusammenhang mit Mitgliedern der Legion Condor vollständig eingestellt wird. Die Bundesregierung fordern die Mitglieder und Sympathisanten des KFSR 1936-1939 e.V. auf, die deutsche Verantwortung für die Bombardierung Gernikas und die Unterstützung der Putschisten unter General Franco im spanischen Krieg und die Bombardierung Gernikas als deutsches Kriegsverbrechen vorbehaltlos anzuerkennen. Die Bundesregierung muss die Opfer der Bombardierung Gernikas um Verzeihung für die deutsche Verantwortung und die Bevölkerung Spaniens und insbesondere die Opfer des Franquismus offiziell um Verzeihung für die deutsche Unterstützung der Putschisten im spanischen Krieg bitten. Sofort eingestellt werden müssen alle Versorgungsleistungen für ehemalige Angehörige der Legion Condor (auch Nichtdeutsche) seit Ende des spanischen Krieges. Beseitigt werden müssen alle noch gültigen diskriminierenden Verordnungen und Maßnahmen gegen die ehemalige Angehörigen der Internationalen Brigaden (auch Nichtdeutsche) aufgrund ihrer Beteiligung an den Brigaden im Spanischen Krieg 1936-1939. Sie sind zu rehabilitieren und endlich auch im Deutschen Bundestag und in der bundesdeutschen Öffentlichkeit für das zu würdigen, wofür sie sich einsetzten und viele auch ihr Leben gaben: gegen Faschismus und für eine Welt sozialer Gerechtigkeit, für Demokratie und Freiheit.

  • Link: scharf links – die ’neue‘ linke online Zeitung, http://www.scharf-links.de/46.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=60487&cHash=e8f009c79f
  • Gedenken an die Opfer von Gernika

    Auswärtiges/Kleine Anfrage – 21.04.2017 (hib 254/2017)

    Berlin: (hib/AHE) Den 80. Jahrestag der Bombardierung der baskischen Stadt Gernika durch deutsche und italienische Luftstreitkräfte unter dem Kommando der deutschen Legion Condor thematisiert die Fraktion Die Linke in einer Kleinen Anfrage (18/11840). Die Bundesregierung soll unter anderem angeben, welche Veranstaltungen und Aktivitäten zum Gedenken an die Opfer von ihrer Seite aus geplant sind. Die Fragesteller interessiert zudem, ob die Bundesregierung „die deutsche Verantwortung für die Bombardierung Gernikas und die Unterstützung der Putschisten unter General Franco im spanischen Krieg“ anerkenne, inwieweit sie dies als „deutsches Kriegsverbrechen“ bewertet und welche Entschädigungen bisher geleistet worden sind. (https://www.bundestag.de/presse/hib/2017_04/-/503734)

  • Kleine Anfrage der Abgeordneten Andrej Hunko, Wolfgang Gehrcke, Eva Bulling-Schröter,Christine Buchholz, Annette Groth, Heike Hänsel, Inge Höger, Ulla Jelpke,Niema Movassat, Alexander Ulrich, Kathrin Vogler und der Fraktion DIE LINKE.
    80. Jahrestag der Bombardierung vonGernika – Versöhnung und Entschädigungdes deutschen Kriegsverbrechens (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/118/1811840.pdf)
  • Am 26. April gedachten Europaabgeordnete fraktionsübergreifend der Bombardierung von Guernika durch deutsche Kampfflugzeuge der Legion Condor während des Spanischen Bürgerkriegs vor 80 Jahren. Mehr: http://martina-michels.de/kulturpolitik/guernika/
Redaktion KFSR

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