Internationale u. nationale Reaktionen zu den 7. Antifaschistischen Hafentagen in Hamburg „Wolf Hoffmann“ vom 19. – 21. Mai 2017

Titelfoto: „Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Antikriegsmarsches mit Kulturveranstaltung anlässlich des ’80. Jahrestag der Bombardierung Gernikas‘ – eine Antikriegsveranstaltung gegen die Kriege und Massaker von heute.“ Quelle: Rien Dijkstra, Stichting Spanje 1936-1939.

Von Rien Dijkstra, Stichting Spanje 1936-1939 (23. Mai 2017) per E-Mail.

„Am vergangenen Wochenende fanden zum siebten Mal die Antifaschistischen Hafentage „Wolf Hoffmann“ in Hamburg statt. Sie betonten besonders die Unterstützung von Seeleuten und Hafenarbeitern für die spanischen Republik in der Zeit von 1936-1939.
In diesem Jahr kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesen Veranstaltungen aus den USA, Nordirland, England, Finnland, Schweden, den Niederlanden und Deutschland.
Am ersten Abend gab es eine Präsentation des Buches „Frauen und der Spanischen Krieg 1936 – 1939″. Ein einzigartiges Buch, das einen Überblick über weibliche Freiwillige aus zahlreichen Ländern im spanischen Bürgerkrieg und ihre aktive Rolle bei der Verteidigung der spanischen Republik gibt.
In einem deutschen Gewerkschaftsgebäude wurde ein Lesung aus diesem Buch gegeben und das Treffen stieß auf eine hohes Interesse und große Beteiligung.
Am nächsten Morgen fand in der Stadt Hamburg eine Demonstration statt, die auf die Bombardierung von Guernica und die Beziehung der Stadt zu Hamburg, aufmerksam gemacht wurde.
Die Legion Condor bombardierte die spanische Zivilbevölkerung während des Spanischen Bürgerkrieges viele Male. Viele der Offiziere, die an diesen Kriegsverbrechen teilnahmen und auch im II. Weltkrieg zahlreich beteiligt waren, erhielten nach dem Zweiten Weltkrieg hohe Positionen in der deutschen Armee. Verbrechen zahlt sich aus.
Es gab ein abwechslungsreiches Nachmittag- und Abendprogramm: Vorträge über Hamburger Interbrigadisten und Hamburger Hafenarbeiter, die im Widerstand zum Hitler-Regime waren und der Spanischen Republik zur Hilfe kamen, kurze Reden von ausländischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und eine Reihe von Dokumentarfilmen über Interbrigadisten aus Finnland und Dänemark. Ein Dok-Film berichtete über die Protestaktionen in Schweden als Teil des internationalen Protestes gegen die Ermordung von Oppositionellen durch das Franko-Rigime infolge der letzten vollstreckten Todesurteile in Spanien. Darüber hinaus gab es eine Präsentation einer jugendbewegten Initiative über die aktuelle Situation in Hamburg in Bezug auf Rechtsextremisten und Neofaschisten und den Widerstand dagegen.
Am Sonntagmorgen gab es die Wahlgelegenheit zwischen einer Präsentation über die Widerstandsgruppe von Bernhard Bästlein (Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe) der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte oder einem Besuch des Bullenhuser Damms, wo Kinder, die Opfer medizinischer SS-Experimente geworden waren, getötet wurden.
Der Nachmittag endete mit einer Tour durch Hamburg eischließlich von Erläuterungen zum Spanischen Bürgerkriegs in Bezug auf den Hamburger Widerstand. Darüber hinaus wurde eine kurze Gedenkfeier für diese gefallenen Hamburger Widerstandskämpfer abgehalten.“

Antifa Hamburg havenevenement 2017

Redaktion KFSR

Redaktion KFSR